Kleinlöschfahrzeuge (KLF)

Durchschnittsalter gesenkt

Mit der Abholung und Indienststellung der vorerst letzten neuen Einsatzfahrzeuge ist der Beschaffungsmarathon abgeschlossen. Am 25.03.2015 wurden zwei Kleinlöschfahrzeuge für die Feuerwehren Christinendorf und Stangenhagen aus Rendsburg abgeholt. Die Ausschreibung und Auftragsvergabe fand bereits Anfang 2014 statt, die Lieferzeit verzögerte sich bis in den März 2015. Nunmehr konnte das Durchschnittsalter der Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Trebbin von vormals 37 Jahren auf sagenhafte 10 Jahre gesenkt werden.

In der jetzigen Beschaffung waren zwei Kleinlöschfahrzeuge (KLF) mit einem Gesamtgewicht von 4,75 t. Wie bei allen anderen kleinen Löschfahrzeugen wurde auch hier auf das Opel Movano Fahrgestell gesetzt. Den Ausbau führte die Firma Ziegler aus. Besonderheiten der Fahrzeuge sind die Serienmäßige Differentialsperre und die Start/Stopp-Technik. Beide Fahrzeuge sind baugleich was zu einem erheblichen Preisvorteil führte.

Die feuerwehrtechnische Beladung umfasst die Grundausstattung und wird ergänzt durch einen Satz Kettensäge, ein Mittelschaumrohr für Pkw- und Flüssigkeitsbrände, einem ausschiebbaren Lichtmast mit Xenon-Scheinwerfern die über das Bordnetz des Fahrzeuges versorgt werden und zwei Atemschutzgeräte. Als erste Fahrzeuge in dieser Größe verfügen sie über einen Löschmittelbehälter mit 500 Liter Wasser. Das versetzt die Wehren in die Lage bei Klein- und Entstehungsbränden sofort einen Löschangriff vorzunehmen. Selbst bei Pkw Bränden ist ein Löscherfolg in Verbindung mit dem Mittelschaumrohr gegeben. Die Wasserabgabe erfolgt über einen in Buchten gelagerten D-Schlauch mit einem D-Hohlstrahlrohr welches eine maximale Durchflussrate von 130 l/min hat. Mit der entsprechenden Einteilung reicht das mitgeführte Wasser für mindestens 8 Minuten. Da im Zugsystem immer mindestens zwei Wehren zum Einsatz kommen, sind in dieser Zeit entweder die Wasserversorgung aufgebaut, das zweite Fahrzeug an der Einsatzstelle oder schlicht das Feuer gelöscht. Im Dienst werden die Fahrzeuge als Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) geführt.

Das in Stangenhagen ersetzte Fahrzeug verbleibt weiterhin im Dienst und wird in Trebbin von den Stadtgerätewarten für Wartungs- und Versorgungsfahrten verwendet und steht für den Fall eines Werkstattaufenthalt anderer Fahrzeuge als Reservefahrzeug zur Verfügung.

Das Christinendorfer Fahrzeug wurde nach Schönhagen umgestellt und der Schönhagener Robur LO ausgemustert und veräußert.

Somit verfügen die Züge über folgende Fahrzeuge:

I. Zug HLF 20 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug)
TLF 16/25 (Tanklöschfahrzeug)
TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser)
MTF (Mannschaftstransportfahrzeug)
II. Zug LF 10 (Löschgruppenfahrzeug)
DLK 23/12 (Drehleiter)
TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser)
TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug)
MTF (Mannschaftstransportfahrzeug)
III. Zug LF 16/12 (Löschgruppenfahrzeug)
TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug)
MTF (Mannschaftstransportfahrzeug)
IV. Zug TLF 16 (Tanklöschfahrzeug)
StLF 10 (Staffellöschfahrzeug)
TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser)
TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug)

Die Vorgaben des Gefahrenabwehrbedarfsplanes sind im Bereich der Fahrzeuge somit voll umfassend umgesetzt. Als der Plan beschlossen wurde war nicht annähernd daran zu denken, dass dies in nicht einmal 5 Jahren zu schaffen sei.

Silvio Kahle
Stadtwehrführer